Dogtrekking
(wandern mit Hund)
Never walk alone
Was ist Dogtrekking eigentlich?
Dog das ist soweit klar ist das englische Wort für Hund und Trekking? Die Definition klingt schon mal spannend: „Trekking (von englisch Trek = anstrengender Marsch) ist eine verbreitete Bezeichnung für mehrtägige Wanderungen unter Verzicht auf feste Unterkünfte und mit Zelt, teilweise abseits von Infrastruktur wie Straßen oder Wegen“
Es geht also um das Weitwandern mit Hund und es gibt sogar offizielle Dogtrekking-Veranstaltungen bei denen man die Möglichkeit hat an einer von drei Distanzen teilzunehmen:
- Dogtrekking: > 80km
- Doghike: > 40km
- Tour: < 40km
Dabei geht es eigentlich weniger um Schnelligkeit, sondern mehr um das Teamerlebnis sowohl mit dem eigenen Hund, als auch mit anderen Verrückten Hunde-Weitwanderern und vor Allem jede Menge Spass, das Entdecken von vielleicht bisher unbekannten Terrain und dem „einfach draußen sein“. Aber soviel dazu erst mal an dieser Stelle.
Was machen wir?
Wir organisieren "unregelmäßig" ca. alle 2 Monate Zughundewanderungen in Nord-Niedersachsen, um sich einfach mit Gleichgesinnte zu treffen und im Team eine schöne Zeit zu haben und dabei die Gegend zu entdecken.
Dabei liegen unsere Strecken immer so um die 10-15 km. Viele, die mit solchen Touren angefangen haben, haben sich mit der Zeit auch immer mehr gesteigert und laufen inzwischen auch weitere Strecken mit.
Jeder gesunde Mensch und Hund kann gerne mitmachen und ist herzlich Willkommen.
- Während der gesamten Wanderung müssen die Hunde an der Leine bleiben, damit es kein Kuddelmuddel gibt.
Welche Ausrüstung wird benötigt?
Beispiele:
Es braucht nicht wirklich viel, wenn man mit seinem Hund zusammen auf Wanderschaft gehen möchte. Aber es gibt ein paar Dinge, die sich für diese Art der Fortbewegung, vor allem wenn es doch ein paar Kilometer mehr, als die normale Gassirunde sein sollten, als nützlich erwiesen haben:
Getränke: Wichtig ist es auch immer genügend Flüssigkeit für Mensch und Hund dabei zu haben. Praktisch sind auch faltbare Wassernäpfe aus Silikon für den Hund, weil sie nicht viel wiegen und leicht zu verstauen sind.
Nahrung: Etwas zu Essen, ob süß oder salzig oder gleich beides. Für Hunde spart Trockenfleisch einiges an Gewicht. Nassfutter in Tüten erspart den platzraubenden Rücktransport der Konservendose, weil es nicht immer unterwegs eine Möglichkeit gibt den Abfall zu entsorgen und es Hüttenwirte lieber sehen, wenn man seinen Abfall selbst wieder mitnimmt und nicht in der Hütte entsorgt.
Schuhe: Das Thema Schuhe ist fast ein eigenes Kapitel wert. Bei mir haben sich Trailrunning Schuhe mit gutem Profil bewährt, da sie mir eine gute Kombination aus Flexibilität und Grip bieten. Bei nassem Wetter gerne mit Gore tex kurz gtx , bei trockenem gerne ohne diese Membran.
Kleidung: Ein Blick auf den Wetterbericht hilft bei der Auswahl der Kleidung. Bei Bedarf sollte sie regenfest sein. Generell hat sich der Zwiebellook bewährt und bei der Oberbekleidung sind Reißverschlüsse an der Vorderseite sehr praktisch. Wenn man bei Anstiegen ins Schwitzen gerät, kann man sich so schnell Abkühlung verschaffen und wird einem wieder etwas kühler, ist die jeweilige Schicht schneller wieder verschlossen, als wenn man erst einzelne Bekleidungsteile wieder überziehen muss. Bewährt haben sich spezielle Wandersocken, das hilft Blasen zu vermeiden. Aus diesem Grund sollte man auf längeren Strecken auch nicht seine neu erworbenen Schuhe einlaufen, denn eine Blase am Fuß kann unterwegs den Spaß erheblich schmälern.
Kleidung für Hunde? Bei längeren Touren im Regen freut sich der Hund sicherlich auch über einen Regenmantel. Nicht zu unterschätzen ist auch die Kälteeinwirkung bei Hunden mit wenig Unterwolle. Hier hilft ein Hundemantel, der zusätzlich etwas wärmt
Wenn euer Hund permanent zieht, sollte über folgendes nachgedacht werden:
Zuggeschirr: Welches Modell, ob ein Kurz- oder Langgeschirr hängt von dem jeweiligen Hund ab. Wichtig ist, dass es gut sitzt und ihn nicht in seinem Bewegungsablauf beeinträchtigt, wie es z.B. Norweger-Geschirre tun. Auch Geschirre wie solche mit dem Aufdruck „Kampfschmuser“ etc. sind eher ungeeignet. Besonders bei stark ziehenden Hunden sollte der Hauptzugpunkt auf die vordere und die untere Brust, sowie auf den seitlichen Halsbereich verteilt sein und das Geschirr auch ausreichend breit, damit es nicht einschneidet.
Zug- oder Jöringleine mit Ruckdämpfer, wichtig sowohl für Hund, als auch für den Menschen am anderen Ende.
Bauchgurt: an diesem wird die Leine am Menschen befestigt. Auch hier gibt es verschiedene Modelle und genauso wie für den Hund ein gut sitzendes Geschirr wichtig ist, gilt das gleiche auch für den Bauchgurt für den Menschen. Was auf kurzen Strecken noch funktionieren mag, kann auf längeren Strecken für Scheuer- und Druckstellen sorgen und das macht dann keinen Spaß.
"wenn's mal wieder länger dauert"
weitere Beispiele für eine längere Tour:
Booties: Prophylaktisch sollten auch Hundeschuhe in Form von Booties im Gepäck landen, falls sich der vierbeinige Gefährte doch mal verletzen sollte, aber auch wenn abzusehen ist, dass der Untergrund scharfkantig sein wird. Wann ich boote hängt hierbei auch von der Empfindlichkeit der Pfoten ab. Die Belastbarkeit der Pfoten läßt sich in Maßen trainieren, weswegen man Booties so wenig wie möglich, aber so oft wie nötig verwenden sollte. Sie bestehen meist aus Cordura und werden in verschiedenen Stärken gefertigt. Dünnere Varianten können auch sehr hilfreich sein bei Wanderungen im Schnee, wenn der Hund dazu neigt Eisklumpen zwischen den Ballen zu entwickeln. Dickere Stärken sind hilfreich bei scharfkantigem Untergrund, da sie nicht so schnell durchgelaufen werden.
Erste-Hilfe Set für Zwei- und Vierbeiner, das wiegt nicht viel und ist im Fall der Fälle echt hilfreich. Auch eine Rettungsdecke/Notbiwak gehören dazu. Ich ergänze diese Sets mit Tape & Hydrokolloidpflaster als Hilfsmittel bei Blasen (lieber früh schon kleben, als zu spät), Schmerzmittel wie z.B Ibuprofen und einem Zeckenhaken.
Beleuchtung: Wenn die Tour etwas länger sein sollte, ist eine Stirnlampe wichtig und ggf. Ersatzbatterien für diese.
Energieversorgung: Ich nehme bei längeren Strecken eine Powerbank für das Handy mit, falls man die Route mit einer Navigations-App tracken und dabei noch Fotos machen will, zieht das ganz schön Saft. Der Flugmodus spart eine Menge Energie!